5.000 Quadratmeter leiser
Laut Beurteilungspegelkarte für Ismaning (Stand: 2015) erreicht den Süden der Gemeinde tagsüber ein Autobahnlärm zwischen 50 und 60 Dezibel. Zum Vergleich: Im Bereich um die 80 Dezibel liegen etwa Rasenmäher. Seit Jahren regt sich Protest seitens der Anwohner, Unterschriften wurden gesammelt. Im Zuge des Autobahnausbaus hat die Gemeinde Ismaning den Bau der Lärmschutzwand schließlich selbst in die Hand genommen und trägt die Kosten dafür. An Werktagen werden hier im Durchschnitt 140.000 Kraftfahrzeuge pro Tag, in Ferienreisezeiten sogar Spitzenbelastungen von über 160.000 Autos am Tag gezählt. Diese Belastung hat auch das zehnköpfige Team von Andreas Härtl, Polier des Bauunternehmens Josef Rädlinger an der A99 vor Ort gespürt. „So dicht an der Autobahn zu arbeiten, das ist schon eine Herausforderung. Vor allem stehen hier alle unter enormen Zeitdruck, es wollen ja alle fertig werden.“
Circa sieben Wochen hat das zehnköpfige Team von Andreas Härtl an der Lärmschutzwand gearbeitet, die sich zwischen der Westseite der S-Bahn-Brücke und der Ostseite der Isarbrücke in einem ansprechenden beige-weiß und dunkelblau aus hochabsorbierenden Porenbeton und Aluminium-Elementen erstreckt. Nachdem das Fundament und die 265 Stützpfeiler entlang der genau 915 Meter langen Lärmschutzwand gesetzt waren, wurden per Autokran die tonnenschweren Betonteile zentimetergenau eingehoben. Dabei waren auch die fünf Gelenk-Teleskopbühnen von Zeppelin Rental rege im Einsatz. Sie ermöglichten den Mitarbeitern von Josef Rädlinger und weiteren Subunternehmern, effizient und simultan nebeneinander an der Lärmschutzwand und an dem sich anschließenden Fledermauszaun zu arbeiten. Mit einer Arbeitshöhe von 20 Metern ist die wendige Gelenk-Teleskopbühne ZGT20.11HY perfekt für die Montage in großen Höhen und Reichweiten geeignet. Vor allem für die Arbeiten auf der Nordseite der Autobahnbrücke über die Münchner Straße Richtung Ismaning war die volle, verfahrbare Ausfahrlänge von Vorteil.
Zudem unterstützten Gelenk-Teleskopbühnen mit 16 und 17 Metern Arbeitshöhe. Sie alle sind mit flexibel rotierbaren Arbeitskörben ausgestattet, mit denen die Monteure auch an schwer erreichbare Einsatzorte gelangen und Verstrebungen fixieren konnten.
„Wir konnten unseren langjährigen Kunden Josef Rädlinger bereits letztes Jahr mit Fördertechnik aus unserem Mietpark unterstützen, ebenfalls an der A99. Deshalb freut es uns umso mehr, dass das Unternehmen uns bei diesem Projekt wieder mit ins Boot geholt hat“, betont Vertriebsrepräsentant Kevin Dendiu. 2018 erhielt das Bauunternehmen Josef Rädlinger den Auftrag für die knapp eineinhalb Kilometer lange Wand auf der südlichen Autobahnseite der A99, die die Unterföhringer vom Autobahnlärm abschirmt.
Nachdem die Betonplatten eingehoben waren, wurden die Aluminium-Elemente gesetzt, Arbeit im Akkord für die fünf gemieteten Arbeitsbühnen. Mit wahlweise Elektro- oder Hybridantrieb leisteten sie ihren umweltbewussten Beitrag zu einem emissionsarmen und lärmmindernden Umfeld auf der Baustelle. Nachdem die letzten Montagearbeiten an der Lärmschutzwand abgeschlossen waren, rückten auch schon wieder die Asphaltfertiger nach. 2021 wird der achtspurige Ausbau Richtung Kirchheim fortgesetzt.