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Aus einem Guss

Die A 9 wird zwischen Langenbruck und Holledau saniert, mit Zeppelin Rentals Innenrüttlern für Brückenbauwerke.
Mit 530 Kilometern ist die A 9 eine der längsten Autobahnen Deutschlands und verbindet die Metropolen Berlin und München. Je nach Beanspruchung müssen regelmäßig Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden. So auch zwischen der Anschlussstelle Langenbruck und dem Autobahndreieck Holledau, 30 Kilometer südlich von Ingolstadt. Auf einer Länge von neun Kilometern werden unter anderem mehrere Unterführungen erneuert, welche den Verlauf regionaler Verbindungsstraßen unterhalb der A 9 ermöglichen. Bei der Betonage eines solchen Brückenbauwerks setzt Rädlinger Ingenieurbau GmbH auf die Unterstützung von Zeppelin Rental.

Ob Pendler, Gütertransport oder Urlaubsverkehr – auf der A 9 herrscht stets ein hohes Verkehrsaufkommen. Neben regelmäßigen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind deshalb seit Juni 2019 umfangreiche Erhaltungsmaßnahmen im Gange, die einen guten Zustand der Autobahn langfristig garantieren sollen. Doch diese Maßnahmen betreffen nicht nur die beiden dreispurigen Fahrbahnen, sondern auch zahlreiche Unterführungen, welche im Kern schon über 80 Jahre alt sind. In den 1930er-Jahren erbaut, wurden sie mit dem Ausbau der A 9 in den 70er-Jahren zwar verbreitert, jedoch nie grundlegend erneuert. „Aufgrund ihrer monolithischen Bauweise ist die Betonage der Brücke eine echte Herausforderung. Sowohl schalungs- als auch zeittechnisch“, so Johannes Moosbauer, Bauleitung bei Rädlinger. 

Denn die Bauelemente der Brücke sind aus einem Guss; berühren sich also lückenlos. Damit diese monolithische Einheit zustande kommt, müssen Unter- und Überbau kurz hintereinander gegossen werden. Hierfür wird der Beton zunächst von beiden Seiten gleichzeitig in die Schalung gegossen, damit die Widerlager – also die Wände – parallel nach oben betoniert werden können. Anschließend folgt dann der Überbau. „Wir beginnen um 6 Uhr morgens und sind gegen 21 Uhr fertig – Verzögerungen oder mangelnde Qualität können und wollen wir uns nicht leisten. Deswegen haben wir von Zeppelin Rental zusätzlich 50 Innenrüttler gemietet“, erklärt Johannes Moosbauer. So verdichten die Geräte Frischbeton, indem ein Tauchrüttler in die Masse gesteckt wird, welcher die dort eingeschlossene Luft mittels Vibration verdrängt. Aufgrund eines Schutzschlauchs kann das Gerät bis zu fünf Meter tief in den Beton eintauchen. Der Rüttler wird wiederum an einen Frequenzumformer angeschlossen. Dieser versetzt die Rüttelflasche in Schwingung und ermöglicht, dass das Baugerät direkt an eine 230 Volt Wechselstromsteckdose angeschlossen werden kann. Doch die Innenrüttler sind nicht nur effizient, sondern auch mit zahlreichen Sicherheitsfeatures ausgestattet. So birgt die Elektronik des Umformers einen Geräteschutz gegen Überhitzung und einen eingebauten FI-Schutz, der den Bediener gegen Erd- und Kurzschluss sichert. Dank der ausgefeilten Technik der Innenrüttler erreicht der Beton nach dem Aushärten die geforderte Festigkeit und Frostbeständigkeit.

Bereits im letzten Jahr, als die erste Hälfte der Unterführung, welche sich unterhalb der Richtungsfahrbahn Nürnberg befindet, betoniert wurde, unterstützte Zeppelin Rental mit zahlreichen Baugeräten. Die kurzfristige Beschaffung von 50 Innenrüttlern stellte jedoch auch die Mietstation Ingolstadt vor eine logistische Herausforderung: „Viele unserer Baugeräte sind im Einsatz. Nachdem Rädlinger auch diesmal Innenrüttler von uns angefragt hat, haben wir innerhalb von zwei Tagen Equipment von Mietstationen aus ganz Deutschland zusammengezogen. Kunden profitieren nicht nur von unserem vielfältigen Portfolio, sondern vor allem von der großen Stückzahl, auf die wir Zugriff haben“, freut sich Stefanie Saupe, Kundenberaterin Innendienst bei Zeppelin Rental. Neben Baugeräten aus der Region kamen so unter anderem Modelle aus Magdeburg, Frankfurt und Stuttgart bei der Großbetonage zum Einsatz. Und „groß“ ist hier wirklich Programm: In weniger als 24 Stunden wurden 700 Kubikmeter Beton in die Schalung gegossen. Bei einer Ladung von 7,5 Kubikmeter pro Betonmischer waren also 94 Lieferungen notwendig, um das benötigte Material heranzuschaffen. Insgesamt zehn Mischer pendelten hierfür zwischen der Baustelle und einem nahe gelegenen Betonwerk. Neben den Innenrüttlern waren noch zwei Kompressoren und drei Stromerzeuger von Zeppelin Rental vor Ort.