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Baustrom für 368 Mikroapartments

Es ist eines der größten Bauprojekte in Darmstadt derzeit: Auf dem Gelände zwischen Berliner Allee, Haardtring und Bahntrasse sollen 13 Neubauten für insgesamt 684 Wohnungen entstehen. Teil dieses umfangreichen Komplexes ist eine sechsgeschossige Wohnanlage, die 368 sogenannte Mikroapartments beherbergen soll und von der Mainzer Firma Karrié Bau GmbH & Co. KG als ausführendes Bauunternehmen realisiert wird. Dem Bedarf nach kompaktem und bezahlbarem Wohnraum speziell für Studierende oder Trainees in der Wissenschaftsstadt Darmstadt wird das geplante Quartier somit besonders gerecht. Die Aufgabe, für dieses Bauprojekt eine reibungslose Baustrom-Infrastruktur zu gewährleisten, hat Zeppelin Rental übernommen.

Die Wohnanlage auf einer Fläche von 3.500 Quadratmetern im Stadtteil Darmstadt West ist bereits veräußert und wird nach Fertigstellung von der i Live GmbH Darmstadt betrieben. Die 368 Mikroapartments verteilen sich auf sechs Etagen. Die kleinteiligen Einzimmerwohnungen sind zwischen 20 und 25 Quadratmeter groß. Alle Apartments verfügen über Wohn- und Schlafraum, Fertigbadzellen und Küchenzeile. „Man kann sich hier kurzzeitig bis dauerhaft einmieten. Die kleinen Wohneinheiten sind für Studenten, junge Berufstätige, aber auch für Pendler reizvoll“, erklärt Michael Finger, Oberbauleiter bei Karrié. Eine weitere Besonderheit des 30 Millionen schweren Wohnkomplexes: Auf dem Dach wird es neben einer großzügigen Terrasse auch eine Sportanlage mit Fußball- und Basketballfeld geben. 

Für die Ausführung der Bauarbeiten benötigte das Team um Bauleiter Michael Finger Unterstützung bei der Baustromversorgung. Dominik Elez, technischer Projektmanager im Bereich Elektro und Energie bei Zeppelin Rental, erstellte im Vorfeld in Abstimmung mit Karrié eine umfangreiche Energiebedarfs- und Netzberechnung. „Darin werden alle Verbraucher wie beispielsweise Krane oder Baugeräte aufgelistet. So können wir eine möglichst effiziente Baustromversorgung mit möglichst kurzen Kabelwegen und einem sinnvollen Verteilernetzwerk planen und sicherstellen“, erklärt Elez. 

Von einer Übergabestelle des öffentlichen Energieversorgers führt die temporäre Baustrom-Infrastruktur von Zeppelin Rental auf das Baufeld. Über einen Anschlussverteiler mit Zähler wird die Leistung zu Gruppen- und Hauptverteilern weitergegeben, zu denen nur geschultes Elektro-Fachpersonal für Montagearbeiten wie Anklemmen Zugang hat. Von dort wird der Strom an die End- beziehungsweise Etagenverteiler weitergeleitet, die von Laien, sprich keiner Elektro-Fachkraft, entsprechend flexibel einsetzbar sind und abhängig vom Bedarf auch versetzt werden können. Zusammen mit zwei Krananschlussverteilern befinden sich insgesamt 14 Stück der auffällig rot leuchtenden Stromverteilerkästen von Zeppelin Rental auf dem Baufeld. Knapp ein Kilometer Kabel verbindet die Verteilerschränke miteinander, dabei misst das Dickste etwa sieben Zentimeter.

„Das Equipment auf der Baustelle zu montieren und zu demontieren, ist das Eine. Die Installation, Wartung, gegebenenfalls Reparatur und Prüfung der gesamten Elektro-Baustelleneinrichtung fällt allerdings genauso in unseren Zuständigkeitsbereich und Service für unseren Kunden“, betont Wolfgang Müller, Senior Salesmanager bei Zeppelin Rental, der den Auftrag der Baustromversorgung akquiriert hat. Einmal im Monat überprüfen die Monteure von Zeppelin Rental die Funktionsfähigkeit des Fehlerstrom-Schutzschalters (FI) und messen die Spannungen. „Eine stabile Energieversorgung ist die Basis für eine intakte Baustelle. Wir bieten unseren Kunden das Rundum-Sorglos-Paket, was den Baustrom betrifft“, bringt es Müller auf den Punkt. Mit dem Baufortschritt wird auch die Elektro-Baustelleneinrichtung mit dem Gebäude pro Etage wachsen.

Derzeit arbeitet Karrié bei mehreren Projekten im Rhein-Main-Gebiet mit Zeppelin Rental zusammen und bezieht Leistungen der Elektro-Baustelleneinrichtung. „Die Zusammenarbeit klappt prima und ist sehr angenehm. Das Unternehmen kann erstklassige Referenzen vorweisen, das überzeugt uns immer wieder. Das spiegelt sich auf der Baustelle wider, die Serviceleistungen rund um den Baustrom werden termin- und fachgerecht erbracht und das vor allem fair und kundennah“, so Bauleiter Michael Finger. „Dass der Bau in die Zeit von Corona gefallen ist, ist für uns kein Nachteil. Klar, die Kosten für Hygienemaßnahmen auf der Baustelle sind natürlich gestiegen. Allerdings hat der Verkehr auf den Straßen deutlich abgenommen. Das hat zur Folge, dass unsere Transportunternehmen das Baumaterial ohne Verzögerungen anliefern können.“ Hier sieht Bauleiter Michael Finger allerdings auch den Knackpunkt der Baustelle. Karrié hat mit beengten Verhältnissen zu kämpfen. „Leider ist es uns von der Stadtverwaltung nicht gestattet worden, die ans Baufeld angrenzende Straße durchgängig zu benutzen. Somit müssen alle Sattelzüge, die an- oder abtransportieren, wieder rückwärts aus der Baustellenzufahrt rangieren. Ein zeitgleiches Be- und Entladen ist somit nicht möglich und kostet dementsprechend Zeit und Nerven. Aber mit dieser Situation müssen wir leben“, so Finger. Nichtsdestotrotz wächst die Wohnanlage am Haardtring merklich in die Höhe. Wenn das dritte Obergeschoss erreicht ist, beginnt Karrié im nächsten Abschnitt mit dem Innenausbau, die Etagen darüber werden bis zum 6. Obergeschoss simultan gefertigt.

Die schlüsselfertige Übergabe der Mikroapartments ist für Dezember 2021 geplant.