Blendfreies Licht

Die Erneuerung des Streckenabschnitts ist Teil eines größeren Bauvorhabens. Aufgrund von Substanzschäden soll die Betonplattendecke der in den 80er Jahren gebauten Autobahn zwischen dem Flughafen München und Dingolfing-Ost durch eine Asphaltdecke ersetzt werden. Die Hitzeschäden aus den vergangenen Sommern und deren Beseitigung haben der ohnehin in die Jahre gekommenen Fahrbahn zusätzlich zugesetzt: Um Blow-ups – das Hochschnellen einzelner Platten – zu verhindern, hat man die Betondecke durch Dehnungsbänder entspannt und Aufwölbungen abgefräst. Das hat jedoch die Lebensdauer der Fahrbahn verkürzt.


Die Fahrbahnerneuerung zwischen Erding und Moosburg-Süd erfolgte zum Teil auch nachts. Um die Maßnahme bei Dunkelheit sicher und effizient durchführen zu können, hat die Hans Holzner Baugesellschaft mbH, die den Asphaltbau verantwortete, Beleuchtungstechnik von Zeppelin Rental angemietet. „Das Unternehmen verfügt über einschlägige Erfahrung und ist ein zuverlässiger Partner“, so Adalbert Benz, projektverantwortlicher Bauleiter bei Hans Holzner. Das Team der Mietstation Lochhausen unter der Leitung von Markus Blenk hat zusammen mit dem Vertriebsrepräsentanten Kevin Dendiu auf Basis der Ausschreibungsunterlagen ein individuell auf die Bedürfnisse des Kunden angepasstes Beleuchtungskonzept entwickelt.


Aufgrund der Vorgabe, blendfreies Licht zu verwenden, fiel die Wahl auf Leuchtballone des Typs LED Moon 400. Die sogenannten Powermoons sind so gebaut, dass die untere Seite des Leuchtballons das Licht streut, während die obere, mit Aluminium beschichtete Hälfte das Licht nach unten lenkt und so für eine große Lichtausbeute sorgt. Durch das Textil der Ballonhülle strahlt das Licht selbst bei geringen Aufbauhöhen von nur zwei bis drei Metern gleichmäßig und blendet nicht. Schlagschatten verschwinden fast völlig. Die Powermoons punkten zudem in Sachen Energieverbrauch: Bei einem Strombedarf von nur 375 Watt erzeugen sie eine Lichtmenge von 35.000 Lumen in einer Lichtfarbe von 5.500 Kelvin. Das entspricht tageslichtähnlichen Verhältnissen.


Das Team der Mietstation Lochhausen montierte die Powermoons auf dreibeinigen Stativen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und teilweise auf speziellen Kunststofffüßen – sogenannten Slidern. Während die Stative mit Seilen abgespannt werden, sorgt eine Wasserfüllung für den sicheren Stand der Slider. Betrieben wurden die Powermoons auf der A 92 mit Benzin-Stromaggregaten in verschiedenen Leistungsklassen aus dem Mietpark von Zeppelin Rental. Bis zu sieben Leuchtballone konnten so von einem Aggregat versorgt werden.