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Brückenbauwerke am Darmstädter Kreuz

Das Darmstädter Kreuz wird bis 2024 erneuert, inklusive Nord- und Südrampe.
Rund 40.000 Brücken führen die Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland über Flüsse, Bahnlinien und andere Straßen. Viele von ihnen weisen Tragfähigkeitsdefizite auf. So auch die vier Brückenbauwerke des Darmstädter Kreuzes, die aus den 1960er-Jahren stammen und nun grundlegend erneuert werden. Unterstützung bekommt das mit der Realisierung beauftragte Unternehmen Eiffage Infra-Bau SE von Zeppelin Rental, das seit Oktober 2020 neben der Elektro-Baustelleneinrichtung auch die Energieversorgung verantwortet.

Das Darmstädter Kreuz ist in die Jahre gekommen. Bis voraussichtlich 2024 wird der hessische Verkehrsknotenpunkt erneuert. Neben dem Zentralbauwerk betreffen die Arbeiten auch die Nord- und Südrampe. Nachdem bereits im Dezember 2021 ein rund 800 Tonnen schwerer Stahlkörper für die Südrampe über die Autobahn bewegt wurde, folgte im März ein 1.000 Tonnen schweres Stahlskelett für die Nordrampe. Die Stahlteile wurden zuvor vor Ort vormontiert. Energieintensive Arbeiten, die eine bedarfsgerechte Elektro-Baustelleneinrichtung erforderlich machen. „Die große Herausforderung war die fehlende Infrastruktur vor Ort. Zwar gibt es in unmittelbarer Nähe eine Trafostation, diese wurde jedoch schon vor Jahren vom Netzbetreiber abgeschaltet. Uns blieben nur zwei Optionen: entweder Stromgeneratoren zu stellen, die aufgrund der Standzeit nicht wirtschaftlich gewesen wären, oder auf eine über einen Kilometer entfernte Trafostation auszuweichen“, so Wolfgang Müller, Senior Sales Manager bei Zeppelin Rental. Das Problem: Je länger der Leitungsweg, desto höher der Stromverlust. Verluste, die man sich angesichts gleich sechs energieintensiver Verbraucher – fünf Hochbaukrane und eine Containeranlage – nicht leisten konnte. Hinzu kommt der allgemeine Baustrom, der von den ausführenden Gewerken benötigt wird. 

„Aufgrund des hohen Verbrauchs und der großen Entfernung zum Baufeld haben wir dem Kunden empfohlen, eine 1.000-Volt-Trafoanlage zu installieren. Die Technik umfasst eine Aufwärtsstation und zwei Abwärtsstationen“, erklärt Müller. Mit diesen Transformatorenanlagen kann Elektroenergie über größere Entfernungen zu Versorgungsstellen übertragen werden. Denn umso höher die Spannung, die zur Energieübertragung verwendet wird, desto geringer sind die Verluste. Die Anlage transformiert im sogenannten „Aufwärtstrafo“ die übliche Netzspannung von 400 Volt auf 1.000 Volt hinaus. Von der Stromentnahmestelle geht es in den Zählerschrank, anschließend in die erste Aufwärtsstation und schließlich rund 1,1 Kilometer zum Baufeld. Dort befindet sich wiederum ein „Abwärtstrafo“, der die Spannung auf 400 Volt hinunterspannt und so den geeigneten Nutzstrom liefert. 

https://www.zeppelin-rental.de/miete/artikel/80400160B

Gleiches gilt für den südlichen Teil des Baufeldes; auch hier kam die 1.000-Volt-Technik zum Einsatz. „Die Baustelle misst 800 Meter. Damit auch im südlichen Teil ausreichend Energie ankommt, haben wir auf dem Baufeld einen 1.000-Volt-Verteiler installiert, der den Strom bis zur zweiten Abwärtsstation weiterleitet“, so Wolfgang Müller. Als eingetragenes Energieunternehmen versorgt Zeppelin Rental dieses Bauvorhaben zudem mit Strom. Der Kunde profitiert von Kalkulationssicherheit durch feste Preise über einen abgeschlossenen Rahmenvertrag, welcher zusätzlich keine Mehr- oder Mindermengenklauseln enthält. 

Sobald die Versorgung gewährleistet ist, folgt die detaillierte Planung der Kabelwege und die Auswahl der geeigneten Verteilerkästen. Während beispielsweise der Containeranschlussverteiler ausschließlich CEE 32 Steckdosen enthält, befindet sich im Hauptverteiler V160 eine Mischung an Steckertypen. Ausführende Gewerke können dann unter anderem zwischen 16, 32 und 63 Ampere Steckdosen wählen. Insgesamt 22 Verteiler und 3,6 Kilometer Stromkabel wurden von fünf Monteuren von Zeppelin Rental fachgerecht montiert. Um potenziellen Gefahrenquellen vorzubeugen, wurde ein Großteil des Kabels in Leerrohren unterirdisch verlegt. „Zusätzlich überprüfen unsere Mitarbeiter einmal pro Monat die Funktionsfähigkeit des Fehlerstrom-Schutzschalters. Ziel ist es, die Wirksamkeit der Schutzvorrichtungen nachzuweisen und eine sichere Nutzung der elektrischen Anlage zu garantieren“, resümiert Wolfgang Müller.