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Zeppelin Rental stellt Modulgebäude für Bauleitung

Neues ICE-Werk im Dortmunder Hafen ermöglicht Wartung von bis zu 17 Zügen pro Tag

Außenansicht Modulgebäude
Bis Mitte 2027 entsteht am Dortmunder Hafen eines der modernsten ICE-Werke des Fernverkehrs. Bis zu 500 neue Mitarbeitende können dann in einer 480 Meter langen Wartungshalle Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen an bis zu 17 ICE-Zügen pro Tag vornehmen. Realisiert wird das Großprojekt von einem Team aus Bauspezialisten, welche in unmittelbarer Nähe zum Baufeld arbeiten. Die passende Raumlösung kommt von Zeppelin Rental.

Ein Mal pro Tag – so oft fährt ein ICE im Regelfall in ein Werk. Die Arbeiten, die vorgenommen werden, sind vielfältig: Die Wasserver- und -entsorgung sowie die Innenreinigung erfolgen täglich, ebenso wie die Beseitigung von Mängeln. Alle vier bis fünf Tage werden zudem größere Instandhaltungsmaßnahmen wie beispielsweise die Laufwerkskontrolle fällig. Ein bis zwei Mal pro Woche wird zusätzlich eine intensive Außenreinigung vorgenommen. Um all diese Arbeiten vornehmen zu können, wird die zukünftige Werkshalle über insgesamt vier Gleise mit jeweils zwei Arbeitsständen verfügen. Bis das neue Werk fertiggestellt ist, braucht das Projektteam geeignete Räumlichkeiten in dem das 34-köpfige Team Platz findet, um die Bauarbeiten voranzutreiben.

„Aufgrund der Größe und der Komplexität des Projektes ist es essenziell, dass das Projektteam vor Ort ist. Angesichts der flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten und der kurzen Bauzeit fiel die Wahl hierbei auf ein Modulgebäude“, sagt Looy Omran, Senior Projektmanager bei der DB Fernverkehr AG. Insgesamt umfasst das dreigeschossige Bürogebäude 611 Quadratmeter, die sich auf 20 Räume, Flure, Sanitärbereiche inklusive Dusche und eine Dachterrasse aufteilen. 

Ausblick Dachterrasse
Vollverglaster Konferenzraum
Innenansicht mit Küche und Sitzgruppe
Ausblick Dachterrasse
Vollverglaster Konferenzraum
Innenansicht mit Küche und Sitzgruppe

„Von der ersten Anfrage bis zur Übergabe sind knapp zehn Monate vergangen. Trotz des eng getakteten Zeitplans konnten wir den Kundenwünschen in puncto Ausstattung und Funktionalität vollumfänglich gerecht werden“, so Matthias Mey, Vertriebsrepräsentant Raumsysteme bei Zeppelin Rental. Neben der Planung der überdachten Dachterrasse, spielte auch das Thema Schall- und Wärmeschutz eine besondere Rolle, weshalb der Experte Fenster mit Dreifachverglasung und eine vorgehangene Fassade mit Sandwichpaneelen empfahl. Letztere zeichnet sich durch mehrere feuerfeste Dämmungs- und Stahlschichten aus. 

Auf die Planungsphase folgte die Anlieferung der 34 Module und die nur achtwöchige Ausbauphase. Die Module haben eine Vorfertigungsquote von rund 75 Prozent, was die Arbeiten vor Ort auf ein notwendiges Minimum reduziert. Bis zu zwölf Monteure schweißten die Einzelmodule vor Ort zusammen und realisierten Maler- sowie Klimaarbeiten und den Innenausbau. Während man in den Sanitärbereichen auf moderne großformatige Fliesen setzte, entschied man sich in den Büroräumen für hochwertiges Vinyl in Holzoptik und im Außenbereich für robuste WPC-Dielen, die aus einem Holz-Kunststoff-Gemisch bestehen. Zudem installierten Fachkräfte die gesamte Elektronik sowie IT-Infrastruktur inklusive zahlreicher Bodentanks. Diese bieten Platz für Strom-, Daten- und Multimediaanschlüsse und ermöglichen Flexibilität bei der Nutzung und Einrichtung der Arbeitsräume: „Insgesamt haben wir 20 Räume vor Ort realisiert. Vom vollverglasten Konferenzraum über die Serverräume bis hin zu zwei Großraum-, sechs Einzelbüros, zwei Küchen und Sanitärräumen auf jeder Etage“ fasst Matthias Mey zusammen. Dazu kommen Arbeiten im Außenbereich, welche unter anderem die Anbringung von elektrischen Jalousien umfassten. 

Außerdem stand auch das Thema Energieeffizienz im Fokus, welche im GEG (Gebäude-Energie-Gesetz) ab einer bestimmten Standzeit verbindlich geregelt ist. Das Gesetz enthält unter anderem Vorgaben zur Heizungs- und Klimatechnik sowie zum Wärmedämmstandard und Hitzeschutz bei sommerlichen Temperaturen von Gebäuden. „Aufgrund der gewählten Außenfassade haben wir einen hervorragenden Dämmstandard. Zudem setzen wir auf Klimatruhen, die mit Wärmepumpen betrieben werden und damit effizient sowohl heizen als auch kühlen können. Die Zukunftsfähigkeit der Containeranlage ist also, unabhängig vom weiteren Einsatzzweck, langfristig sichergestellt“, freut sich Matthias Mey.

„Plan ist, dass wir das Gebäude im Anschluss für weitere Projekte einsetzen. Auch eine Umfunktionierung wäre aus unserer Sicht denkbar und könnte dank der Modulbauweise schnell realisiert werden. Beispielsweise könnten die Container für andere Bauprojekte bei der DB Fernverkehr AG genutzt werden oder in ein Ausbildungszentrum umfunktioniert werden“, so Looy Omran. Die Fertigstellung des ICE-Werks am Dortmunder Hafen ist für Mitte 2027 vorgesehen.