News

Reibungsloser Brückeneinschub dank erfolgreicher Zusammenarbeit

Michendorf. Seit März 2016 wird die Bundesautobahn A10 zwischen dem Dreieck Nuthetal und dem Dreieck Potsdam auf neun Kilometern Länge von drei auf vier Fahrspuren pro Richtung ausgebaut. Einen weiteren Meilenstein hat die Mammutbaustelle nun erreicht: Mit einem spektakulären, hydraulischen Brückeneinschub von zwei neuerrichteten Eisenbahnbrücken und dem Abbruch der alten Brücken – und das innerhalb von nur zweieinhalb Wochen. Die dafür beauftragte Firma Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG konnte auf die Unterstützung zahlreicher Dienstleister, darunter Zeppelin Rental, zählen.





„Ich hatte permanent die Uhr im Blick. Wir wussten, das wird sehr, sehr eng“, beschreibt Michael Halm, Gesamtprojektleiter von Johann Bunte, die Situation. Um die alten Eisenbahnbrücken abzureißen und die neuen, bereits im Vorfeld errichteten, Brückenbauwerke hydraulisch einzuschieben, hatte das Bauunternehmen Johann Bunte genau 18 Tage Zeit – so lange war der Gleisverkehr der Deutschen Bahn gesperrt. Die beiden neuen Brücken über die südlichen Fahrbahnen sind nötig, da unter den alten keine vier Fahrspuren durchgepasst hätten.



Vom 25. Juli bis 11. August 2019, in diesem Zeitraum ging alles ganz schnell auf der seit drei Jahren andauernden Großbaustelle A10. Im 24-Stunden-Schichtbetrieb gingen die Arbeiten Hand in Hand. Das Team um Ralph Fiedler, Mietstationsleiter Schenkendorf bei Zeppelin Rental, stellte dafür neun Flutlichtanlagen, sowie schwere Baumaschinen in Form von zwei CAT 330 Next Generation Kettenbaggern, zwei Radladern CAT 950M und CAT 966M, sowie einen Merlo-Teleskopstapler 34.10 zur Verfügung. Sowohl die beiden Radlader als auch die Kettenbagger waren schier ununterbrochen während der Sperrpause im Einsatz, vor allem für den Abbruch der alten Eisenbahnbrücken, um Tonnen an Material des alten Mauerwerks zu beseitigen und abzutransportieren.



Die mobilen LED-Flutlichtanlagen ermöglichten die Fortsetzung der Arbeiten auch bei Nacht. Zeppelin Rental lieferte zusätzlich Raumsysteme als Pausenraum für die beteiligten Gewerke, einen Sanitärcontainer inklusive Tank und einen Brauchwassercontainer. Auch andere am Projekt beteiligte Bauunternehmen bedienten sich am breitgefächerten Mietangebot von Zeppelin Rental. So konnte die Mietstation Potsdam zusätzlich einen Bauwagen, eine Gelenk-Teleskopbühne für Arbeiten in Höhen von bis zu 16 Metern und einen Kettenbagger CAT 320 Next Generation auf die Großbaustelle liefern.

Über eine Distanz von 60 Metern wurden ein knapp 6.600 Tonnen schweres Bahnbrückenbauwerk für vier Gleise und ein etwa halb so schweres Teilstück für ein Gleis über 30 Meter hydraulisch aneinander geschoben. Dafür wurden die an Ort und Stelle errichteten Neubauten samt Pfeiler auf eine T-Träger-Konstruktion gestellt und über nahezu reibungsfreie Teflon-Platten unter Einsatz von Gleitpaste an ihre Endposition bewegt. Im zweiten Schritt fanden dann die Verbindung der Gleiselemente und die Anpassung an das Gelände statt. Allein der Einschub beider Brückenteile dauerte insgesamt dreieinhalb Tage.



„Wir hatten zwar mit dem nachgebenden Untergrund zu kämpfen, aber durch die wirklich herausragende Zusammenarbeit aller Beteiligten gelang es uns, das hochgesteckte Ziel zu erreichen und die Sperrpause wie geplant einzuhalten“, freut sich Hr. Halm. Mit dieser Vorgehensweise hatte die Firma Johann Bunte bereits Erfahrung: Diese Millimeterarbeit hat bereits 2017 funktioniert, auf gleiche Weise sind die Brücken über die nördliche Fahrbahn der A10 eingeschoben worden.



Der Berliner Ring war bereits vor dem Ausbau überlastet. Zwischen dem Dreieck Nuthetal und der Abfahrt Michendorf fahren täglich in beide Richtungen mehr als 100.000 Fahrzeuge, 20 Prozent davon sind Lastwagen. Prognosen für 2025 sagen etwa 125.000 Kraftfahrzeuge pro Tag voraus.  Bis Mitte 2020 soll der Ausbau abgeschlossen sein, ist aber schon jetzt ein voller Erfolg: Laut dem Verkehrsministerium Brandenburg hat sich die Verkehrssicherheit schon jetzt deutlich erhöht, die Unfallzahlen haben sich merklich verringert.