Pressemitteilung
Peter Schrader, Geschäftsführer der Zeppelin Rental GmbH, über Nachhaltigkeit am Bau

„Es muss auch ein Umdenken stattfinden“

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EU-Taxonomy, Corporate Sustainability Reporting Directive, Sustainable Finance Disclosure: Das Streben nach mehr Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein frommer Wunsch weniger Klimaschützer, sondern unter anderem über den Green Deal der EU auch politisch verankert. Wie weit ist die Nachhaltigkeit aktuell am Bau und welchen Stellenwert hat sie für Zeppelin Rental? Darüber spricht Geschäftsführer Peter Schrader im Interview.

Herr Schrader, Sie haben kürzlich eine neue Marke für klimaschonende Dienstleistungen eingeführt. Wie kam es dazu und was umfasst „ecoSolutions“ genau?

Peter Schrader: Schon seit 2011 gibt es bei uns im Bereich der Maschinen- und Gerätevermietung „ecoRent“, ein Siegel, das Produkte mit klar nachvollziehbaren Umweltvorteilen aus unserer Mietflotte kennzeichnet. Seitdem haben wir unser Leistungsspektrum kontinuierlich ausgebaut und bieten neben der Vermietung Lösungen in der Baulogistik und der temporären Infrastruktur. Unter der neuen zusätzlichen Nachhaltigkeitsmarke „ecoSolutions“ bündeln wir nun alle klimafreundlichen, klimaneutralen, energieeffizienten und ressourcenschonenden Dienstleistungen für jedes Projekt und jede Baustelle.

Sie haben „ecoRent“ angesprochen: Wie entwickelt sich denn die Nachfrage nach Baumaschinen mit alternativen Antrieben? 

Peter Schrader: Die ersten elektrischen Radlader haben wir schon 2017 zugeführt. Seitdem erleben wir einen kontinuierlichen Anstieg der Nachfrage nach Maschinen mit alternativen Antrieben, allerdings auf eher geringem Niveau. Gründe hierfür sind mit Sicherheit die höheren Anschaffungs- und damit auch Mietpreise oder Herausforderungen bei der Ladeinfrastruktur. Nichtsdestotrotz muss im Markt zudem die Bereitschaft steigen, nachhaltige und klimafreundliche Leistungen den preisgünstigen und konventionellen vorzuziehen. Hier muss auch ein Umdenken stattfinden. Denn es gibt bereits zahlreiche Lösungen, um klimafreundlich oder sogar klimaneutral zu arbeiten.

Welche Maßnahmen wären aus Ihrer Sicht erforderlich, um noch mehr Nachhaltigkeit am Bau zu erreichen? 

Peter Schrader: Es gibt im Rahmen des Green Deals der EU bereits zahlreiche Steuerungsmechanismen, deren Ziel es ist, die Bedeutung von nachhaltigem Arbeiten und Bauen zu erhöhen: die EU-Taxonomy zur Ausweisung des ökologischen Anteils am Umsatz, die Corporate Sustainability Reporting Directive zur Aufnahme von Nachhaltigkeitsthemen in den Geschäftsbericht und die Sustainable Finance Disclosure für den Nachweis grüner Finanzprodukte. Wenn sich diese Vorgaben auf nationale Ausschreibungen auswirken, wird dies entsprechende Folgen haben.

Wie wichtig ist Nachhaltigkeit innerhalb Ihres Unternehmens? 

Peter Schrader: Klimaschutz ist nicht nur gesamtgesellschaftlich hochrelevant, sondern hat auch für uns eine sehr große Bedeutung – sowohl in der strategischen Ausrichtung als auch in Bezug auf unsere Leistungen. Im eigenen Geschäftsbetrieb arbeiten wir am konzernweiten Ziel, bis 2030 klimaneutral zu sein. Unsere Platin-Zertifizierung im ecoVadis-Rating weist nach, dass wir zu den Top 1% der nachhaltigsten Unternehmen in Deutschland gehören. Außerdem sind wir für den renommierten Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. All das zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.